Hl. Notburga
18. Jh. oder 19. Jh., Öl auf Holz in getriebenem Zinnblechrahmen
Darstellung der hl. Notburga mit Sichel, Schlüsselbund und Kanne, eines Bettlers und der Fahrt des Leichenwagens der Notburga von Rottenburg durch den Inn nach Eben am Achensee.
Von allen hochverehrten Heiligen, war in Tirol wohl stets die hl. Notburga eine der wichtigsten. Ihre Herkunft aus dem einfachen Volk, ihr Leben als Haushälterin und Magd sowie ihr Einsatz für die Schwachen und Armen machten sie überaus beliebt. Verehrung und Anbetung dieser Heiligen breiteten sich weit über die damaligen Landesgrenzen hinaus.
Die Heiligenlegende berichtet, Notburga hätte als Magd auf der Rottenburg (bei Jenbach) versucht, die Armen und Schwachen zu unterstützen. Von der eifersüchtigen Burgherrin aus ihrem Amt gedrängt, arbeitete Notburga daraufhin im nahen Eben am Achensee als Magd eines Bauern. Dort spielte sich auch das berühmte Sichelwunder ab. Nach dem Tod der Burgherrin von der Rottenburg kehrte Notburga an ihre urspüngliche Wirkungsstätte zurück. Diesmal war es ihr ausdrücklich von ihrem Herren (Heinrich von Rotteburg) gestattet, mildtätig zu wirken. Am 13. September 1363 soll Notburga gestorben sein.
Den Sarg mit dem Leichnam der Heiligen soll ein unbemanntes Ochsengespann quer durch den Inn nach Eben am Achensee gebracht haben. Dort, inmitten der Rupertuskirche, beendeten die Ochsen ihre Fahrt. Notburga wurde in dieser Kirche bestattet. Ihre Reliqien sind dort noch heute in einem in den Altar integrierten Reliquienschrein zu sehen.
Bildgröße 18 x 9cm, Rahmengröße 28 x 19cm
Nr. 275
Dat.: „1568“