Mit einem einfachen Federabzugsmechanismus lässt sich eine Stahlklinge katapultartig in das Fleischgewebe des Patienten herunterschnappen. Die Klinge sollte tief genug in das Gewebe eindringen und so einen kontinuierlichen Blutfluss erzeugen. Der Aderlass war eine häufig eingesetzte Methode um Krankheiten zu behandeln. Dafür entwickelte man solche Schnepper, die in früheren Zeiten häufig bei Medizinern (hauptsächlich Badern) zum Einsatz kamen. Der Aderlass sollte das Gleichgewicht der angeblichen Körperflüssigkeiten (Blut, gelbe Gallenflüssigkeit, schwarze Gallenflüssigkeit, Schleim) in Einklang bringen. Bis ins 19. Jahrhundert wurde der Aderlass häufig bei Menschen aber auch Haustieren praktiziert.
Messing, Stahl, um 1800 (?)
Lfd.Zl. 3183 LW 83