Maximilian Felix Gottfried Reisch wird am 2. Oktober 1912 in Kufstein geboren.
Sein Vater ist Hans A. Reisch, Großkaufmann und Gutsbesitzer (Sonnleithenhof in Bozen), seine Mutter Anna Sieberer, Hotelierin in Kufstein. Seine Schulausbildung genießt er in Bozen und Kufstein, das Studium der Architektur und Welthandel absolviert er in Wien.
Als aktiver Bergsteiger und Skifahrer erkundet Max Reisch wie viele seiner Freunde die Heimat Tirol. Mit seinem ersten Motorrad unternimmt er 1930 Skijöring-Rennen und die 12-Pässe-Fahrt mit der „Stilfserjoch-Puch“ über die Alpen. Als 20-jähriger Ingenieur für Hochbau tritt Max Reisch 1932 seine erste Fernfahrt in die Sahara an, wo er „nebenbei“ auch bei einem Motorradrennen den zweiten Rang belegt („Sahara-Puch“).
Dem gelungenen Nordafrika-Auftakt folgen zahlreiche Expeditionen, die den Forscher und Verkehrspionier in fast alle Kontinente der Erde führen. Seine sensationellen Reisen mit dem Motorrad auf dem Landweg nach Indien (1933) und mit einem Steyr 100 nach Indochina (1935) [siehe BILDERGALERIE] sowie deren Fortsetzung zur Weltumrundung (1936) finden in der Weltpresse entsprechende Würdigung. Einzigartig ist, dass alle Expeditionsfahrzeuge bis heute in fahrbarem Zustand erhalten und zu besichtigen sind.
Als Journalist und Schriftsteller hat Max Reisch seine wissenschaftlichen Reisen in zahlreichen Büchern festgehalten. Mit seinen schriftstellerischen Arbeiten und der Vortragstätigkeit (über 700 Vorträge in 50 Jahren!) hat er vor allem die Jugend begeistert. Seinen ersten Dia-Vortrag hält er 1934 in der Aula der Uni Wien, den letzten Vortrag schenkt er 1984 seiner stets geliebten Heimatstadt Kufstein, getreu seinem Wahlspruch: „Es gibt viele Kontinente und Länder, aber es gibt nur eine Heimat.“
Für sein verdienstvolles Wirken erhält Dr. Max Reisch zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. 1971 wird ihm durch den österreichischen Bundespräsidenten der Ehrentitel Professor h. c. verliehen.
Am 18. Jänner 1985 stirbt der Verkehrspionier, der die Wüste so liebte, im Alter von 72 Jahren. Er selbst sagte: „Ich bin zufrieden, denn ich bin 102 Jahre geworden. Die Jahre in der Wüste zählen doppelt!“
Quelle: http://www.maxreisch.at
Dat.: „1568“